Wenn Menschen von Solarenergie hören, stellen sie sich oft große Dachanlagen, Wohneigentum und teure Installationen vor. Aber was ist, wenn Sie Ihre Wohnung vermieten? Oder in einer Eigentumswohnung leben? Oder eine Wohnung mit anderen teilen? Die gute Nachricht ist: Sie müssen kein Haus besitzen, um von Solarenergie zu profitieren.
Tatsächlich schließen sich immer mehr Mieter, Reisende und Wohnungsbewohner der Solarbewegung durch kreative, flexible und zunehmend erschwingliche Lösungen an. Von Plug-in-Solarmodulen bis hin zu gemeinschaftlichen Solarprojekten und tragbaren Solarladegeräten gibt es echte Möglichkeiten, sauberen Solarstrom zu nutzen, egal wo Sie wohnen.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Solarenergie nutzen können, ohne ein Haus zu kaufen oder in eine herkömmliche Dachanlage zu investieren – anhand von Beispielen aus der Praxis und praktischen Erkenntnissen.
Warum Mieter und Apartmentbewohner sich der Solarenergie zuwenden
Steigende Strompreise, ein wachsendes Bewusstsein für den Klimawandel und bessere Solartechnik haben die Solarenergie attraktiver denn je gemacht. Gleichzeitig wurden Mieter und Menschen, die in Mehrfamilienhäusern leben, oft aus dem Gespräch über Solarenergie ausgeklammert – einfach weil ihnen das Dach nicht gehört.
Doch das ändert sich jetzt. In ganz Europa, den USA und vielen anderen Regionen entwickeln Unternehmen und Einzelpersonen Lösungen, die speziell für Nicht-Eigentümer konzipiert sind. Bei diesen Optionen müssen Sie keine Löcher bohren, keine langfristigen Verträge unterschreiben und nichts dauerhaft installieren.
Stattdessen konzentrieren sie sich auf Zugänglichkeit und Tragbarkeit und geben Ihnen mehr Kontrolle über Ihren Energieverbrauch und Ihre monatliche Stromrechnung – ohne dass Sie eine Hypothek oder die Erlaubnis eines Vermieters benötigen.
Plug-In-Solarmodule: Eine praktische Option für Mieter
Eine der aufregendsten Innovationen der letzten Jahre ist das Plug-in-Solarmodulsystem, auch Balkon-Solarkit oder Plug-and-Play-Solar genannt.
Diese kleinen Solaranlagen sind für Menschen gedacht, die in Wohnungen leben, und sie sind so einfach zu bedienen, wie sie klingen. Der Bausatz enthält in der Regel ein oder zwei kompakte Solarmodule, einen Mikro-Wechselrichter und einen Standardstecker. Die Paneele werden an einem Balkongeländer, einer Wand oder sogar auf einem Flachdach oder einer Terrasse montiert, falls vorhanden. Dann schließen Sie das System einfach an eine normale Steckdose an.
Sobald das Modul angeschlossen ist, erzeugt es Strom, der direkt in das Stromnetz Ihrer Wohnung eingespeist wird. Das bedeutet, dass die Solarenergie zum Betrieb Ihrer Geräte, Lampen und Apparate beiträgt – und damit die Strommenge reduziert, die Sie von Ihrem Energieversorger beziehen.
Viele dieser Systeme können zwischen 300 und 800 Watt pro Tag erzeugen, genug, um Grundgeräte wie einen Kühlschrank, einen Computer oder sogar eine Waschmaschine einen Teil des Tages zu betreiben.
In Deutschland zum Beispiel werden diese Systeme immer beliebter. Ein Mieter in Berlin erzählte, dass sein 600-Watt-Panel, das er auf seinem Balkon montiert hatte, seine Stromrechnung jeden Monat um etwa 15-20 % senkte – ohne die Zustimmung des Vermieters oder eine größere Installation.
Gemeinschaftssolaranlage: Geteilter Strom ohne Paneele
Eine weitere hervorragende Option für diejenigen, die zu Hause keine Solaranlage installieren können, ist die Gemeinschaftssolaranlage. Bei diesem Modell können mehrere Personen – oft in derselben Stadt oder im selben Versorgungsgebiet – von einer großen, gemeinsam genutzten Solarfarm profitieren.
Anstatt selbst Paneele zu besitzen, abonnieren Sie einen Teil der von der Gemeinschaftsanlage erzeugten Solarenergie. Diese Energie wird dann Ihrem Versorgungskonto gutgeschrieben. Im Grunde genommen erhalten Sie Solarstrom , ohne überhaupt etwas zu installieren.
Das funktioniert so: Ein Solarentwickler baut in Ihrer Nähe einen Solarpark. Als Mieter oder Bewohner einer Eigentumswohnung können Sie sich an dem Projekt beteiligen. Ihr Anteil an der Solarenergie wird erfasst, und Ihr Stromanbieter passt Ihre monatliche Rechnung entsprechend an – oft mit Einsparungen von 10-20 % im Vergleich zu den regulären Netzpreisen.
Dieses Modell findet in Ländern wie den Vereinigten Staaten, den Niederlanden und Teilen des Vereinigten Königreichs immer größere Verbreitung. In New York zum Beispiel beteiligen sich inzwischen Tausende von Mietern an gemeinschaftlichen Solarprojekten. Sie melden sich einfach online an und erhalten jeden Monat vergünstigten Strom – ohne Geräte, ohne Unterbrechung des Dienstes und ohne Veränderungen an ihrem Haus.
Tragbare Solaranlagen für Reisen und den täglichen Gebrauch
Für Menschen, die viel unterwegs sind – digitale Nomaden, Vanlifers, Studenten oder Vielreisende – bieten tragbare Solarmodule und solarbetriebene Geräte noch mehr Flexibilität.
Faltbare Solarmodule, Solarstrombänke und kompakte Solargeneratoren gibt es inzwischen in fast jeder Preisklasse. Man kann sie tagsüber auf dem Balkon aufstellen, mit in den Park nehmen oder beim Camping verwenden. Sie sind besonders nützlich, um Telefone, Laptops, Lampen oder kleine Geräte aufzuladen.
Denken Sie an einen Studenten, der in einer gemieteten Einzimmerwohnung lebt. Da sie nur wenig Platz und keinen Balkon haben, können sie ein tragbares Solarladegerät verwenden, das sie in der Nähe eines sonnigen Fensters aufstellen. Damit werden tagsüber das Handy und ein kleiner Akku aufgeladen, der dann abends die Leselampe und den Bluetooth-Lautsprecher mit Strom versorgt. Es ist ein kleiner Schritt – aber er summiert sich mit der Zeit.
In ähnlicher Weise können Menschen, die in Wohnmobilen oder kleinen Häusern auf Rädern leben, mit auf dem Dach montierten Solarzellen alles von der Beleuchtung bis hin zu einem Mini-Kühlschrank oder einer Wasserpumpe betreiben. Diese Systeme sind oft netzunabhängig und arbeiten tagsüber mit Sonnenenergie und nachts mit Batteriestrom.
Solarbetriebene Geräte und Gadgets
Neben kompletten Panels und Stromversorgungssystemen werden auch viele moderne Geräte mit Blick auf die Solarenergie gebaut. Solarbetriebene Lampen, Gartenleuchten, Bewegungsmelder, Ventilatoren, Radios und sogar Wi-Fi-Extender sind weit verbreitet und können in Mietwohnungen gut eingesetzt werden.
Diese Geräte verfügen in der Regel über kleine integrierte Solarzellen und interne Batterien, so dass sie tagsüber aufgeladen und nachts betrieben werden können. Keine Kabel, keine Steckdosen und keine Rechnungen.
Ein gutes Beispiel ist der weit verbreitete Einsatz von Solar-Gartenleuchten auf städtischen Balkonen und Terrassen. Sie laden sich tagsüber automatisch auf und leuchten in der Dämmerung – das sorgt für ein stimmungsvolles Ambiente, spart Strom und funktioniert völlig unabhängig vom Stromnetz.
Das Beste aus der Solarenergie machen, ohne Eigentum zu besitzen
Solarenergie zu nutzen, ohne eine Immobilie zu besitzen, ist nicht nur möglich, sondern wird von Jahr zu Jahr einfacher, billiger und wirkungsvoller. Von Plug-in-Panels bis hin zu gemeinschaftlich genutzten Solarfarmen finden Menschen auf der ganzen Welt Wege, um unabhängig von ihrem Wohnort von der Solarenergie zu profitieren.
Der Schlüssel liegt darin, klein anzufangen, praktisch zu denken und zu erkunden, welche Möglichkeiten es in Ihrem Land oder Ihrer Region gibt. Einige Regionen bieten Anreize, Rabatte oder Steuergutschriften auch für Mieter und Haushalte mit geringem Einkommen. Andere fördern die gemeinsame Nutzung von Solarenergie oder erlauben kleine Anlagen ohne Genehmigungen.
Auch wenn Sie vielleicht nicht in der Lage sind, eine komplette Solaranlage auf Ihrem eigenen Dach zu installieren, können Sie dennoch Ihren CO2-Fußabdruck verkleinern, Ihre Rechnungen senken und zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen – indem Sie sich für intelligente Solarlösungen entscheiden, die für das moderne Leben konzipiert sind.
Solarenergie gehört für jeden
Die Sonne scheint auf uns alle, und Solarstrom sollte genauso zugänglich sein. Sie müssen kein Grundstück besitzen oder eine große Investition tätigen, um saubere Energie zu nutzen. Mit tragbaren Solarmodulen, Bausätzen für den Balkon, solarbetriebenen Geräten und gemeinsamen Solarprogrammen gibt es für Mieter, Reisende und Wohnungsbewohner mehr Möglichkeiten denn je, sich der Solarrevolution anzuschließen.
Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, warten Sie nicht auf die „perfekte Einrichtung“ Beginnen Sie mit dem, was jetzt möglich ist. Selbst eine kleine Veränderung – eine Solarlampe, ein Plug-in-Panel oder ein Gemeinschaftssolarabonnement – kann Ihrem Leben und unserem Planeten echte Vorteile bringen.